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Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät

Professur für Theaterwissenschaft – Professor Dr. Wolf-Dieter Ernst

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2010 - "Müller sprechen"

Foto: Übung Müller sprechen

Übung Müller sprechen

„Müller sprechen“ im Sommersemester 2010 diente parallel zum Hauptseminar „Text als Landschaft. Heiner Müllers Theaterkonzeption“ der Erprobung dramaturgischer Verfahrensweisen, mit denen man den Prosatext „Der Mann im Fahrstuhl“szenisch umsetzen kann. 

Sie galt es aus der Sprache, dem Sound der Worte, dem Rhythmus und den Brüchen des Textflusses heraus zu arbeiten. Szenische Ansatzpunkte ergaben sich aus verschiedenen Fragen, die der Text stellt: Nach welchen Prinzipien lassen sich die Texte strukturieren? Welche Schwerpunkte, welche Zugangsweisen zeichnen sich ab? Wie geht man insbesondere mit ihrer lautlichen und klanglichen Dimension um?

Heiner Goebbels szenisches Konzert diente dabei als Modell. In der Übung wurde der Text zunächst in einzelne Abschnitte gegliedert, die von 2-3 Studierenden inhaltlich und formal analysiert wurden. Der Müllerschen Schreibweise entsprechend, wurde also bewußt davon ausgegangen, dass der gesprochene Text und der Akt des Lesens eine eigene szenische Qualität besitzen.

Collage: Szenen aus den Proben zu "Müller Sprechen"

Vorgeben war dabei ein Raumkonzept, das vor allem das Hören stark machte. Die zwanzig Akteure saßen zu Beginn in einem großen 'Stuhlkreis', der Raum sollte so vor allem Klangraum sein. Das Publikum konnte frei umher gehen. Dieser Kreis wurde allmählich aufgebrochen, so wie der Text auch seine Form aufgibt. Gesprochen und agiert wurde danach auf Positionen, die über den gesamten Theaterraum inklusive Galerie verteilt waren. Unten sind einige Eindrücke der szenischen Arbeit im Sommer 2010 dokumentiert.


Verantwortlich für die Redaktion: Oliver Maaßberg

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